Kirchplatz-Serenade 2018
Herzlichen Dank allen Besuchern der Kirchplatz-Serenade am vergangenen Samstag. Es war ein wunderschöner, musikalischer Abend bei tollem Wetter!
Ein großes Dankeschön gilt allen Musizierenden des Musikvereins und des Posaunenchores, sowie den Helfern für diesen gelungenen Abend.
Der Erlös der Kirchplatz- Serenade geht an das DRK für die
„Helfer vor Ort“-Arbeit in Bondorf.
Bericht GÄUBOTE, 09.07.2018
Stimmungsvolle Klänge erfüllen den Ort
Bondorf: Serenade mit dem Posaunenchor und dem Musikverein auf dem Kirchplatz
Blasmusik schallt vom malerischen Kirchplatz in Bondorf. Unterschiedliche Stile und Rhythmen zweier Musikgruppen erklingen, die teils weit auseinandergehen, teils eng zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfinden. Diese spannenden Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Musikvereins und des Posaunenchors waren am Samstagabend zu einer stimmungsvollen Serenade vereint.
Jacqueline Geisel
Die Zusammenkunft dieser beiden unterschiedlich ausgerichteten Bondorfer Musikgruppen sorgte für ein abwechslungsreiches Programm, das die ein oder andere musikalische Überraschung bereithielt. Zahlreiche Besucher waren gekommen, um sich davon selbst zu überzeugen. Kaum ein Plätzchen war auf dem Kirchplatz noch frei. Als Veranstalter fungierte der CVJM, zu dem der Posaunenchor als Gruppe gehört.
Von Kirchenmusik bis Pop
Der gemeinsame musikalische Fundus beider Gruppen reichte von Klassik über Kirchenmusik bis hin zu Pop. Zu Anfang des Abends zeigte sich hierbei noch ein starker Kontrast zwischen Musikverein und Posaunenchor. Mit Werken wie „Bahnt einen Weg unserem Gott“ und dem 2017 komponierten „Jubilus“ von Matthias Nagel bewegte sich der Chor in seiner musikalischen Heimat, der Kirchenmusik, bewies aber bereits, dass er über ein breit gefächertes Repertoire verfügt.
Zu den moderneren Stücken des Posaunenchors zählte auch der von Michael Schütz geschriebene „Groovin‘ March“, der sich stilistisch schon eher den Musikvereinsbläsern annäherte. Für Gänsehaut sorgte bei vielen sicherlich die Interpretation von „One moment in time“, der unvergessenen emotionalen Ballade von Whitney Houston. Dirigiert wurde der Posaunenchor von Matthias Kreutz.
Zu Hause ist der Musikverein eher im böhmisch-mährischen Genre. Das zeigten die Männer und Frauen unter anderem mit „Von Freund zu Freund“, einer Polka von Martin Scharnagl, die der Gruppe „Viera Blech“ zu ihrem Durchbruch verhalf. In „die verrückten 20er Jahre“ entführten die Musiker ihr Publikum ebenfalls. Außerdem hielten sie „Dem Tiroler Land die Treue“. Der Marsch von Florian Pedarnig ließ bei dem ein oder anderen die Füße wippen, brachte viele Besucher zum Mitklatschen und die Blasmusiker sogar zum Singen.
Die Jugendkapelle – wie die Aktiven dirigiert von Tobias Haußig – leistete ihren Beitrag zu der gelungenen Serenade. Die Nachwuchsmusiker zogen die Zuhörer mit dem lebendigen „Chicago Festival“ von Markus Götz in ihren Bann. Gemeinsam waren Musikverein und Posaunenchor ebenfalls zu hören. Den Marsch der Barock-Suite, bearbeitet von Hermann Egner, stimmten alle knapp 80 Musiker an, ebenso Johann Sebastian Bachs Barockstück „Sicut locutus est“. Zum Konzertausklang hatten beide Gruppen gemeinsame Zugaben vorbereitet, die das Publikum zuerst schwungvoll und dann sacht auf den Weg nach Hause vorbereiteten: den flotten, rhythmischen „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss und den friedvollen „Abendsegen“ aus der Oper „Hänsel und Gretel“.
„Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen und vor allem hören lassen“, stellte Musikvereinsvorsitzender Stefan Engl zum Konzertende fest. Die Meinung schien das Publikum gemessen am Applaus zu teilen. „Es macht Spaß, mal über den Tellerrand hinauszuschauen“, meinte Engl. Ganz abgesehen davon, dass der Kirchplatz „echt ein Traum“ als Auftrittsort sei. „Es ist schön, dass man zusammenfinden, miteinander proben und spielen kann“, sagte Matthias Kreutz.
„Das Tolle ist, dass wir das hier gemeinsam auf die Beine stellen“, kommentierte Walter Gauß, organisatorischer Leiter des Posaunenchors und Hauptorganisator der Kirchplatzserenade. Ein Zeugnis dieser Gemeinsamkeit: Matthias Kreutz dirigierte bei der Zugabe den Radetzkymarsch, Tobias Haußig den Abendsegen. „Für einen Ort wie Bondorf ist das Zusammensein gemeinschaftsprägend“, fügte Gauß noch hinzu. Deutlich wurde das unter anderem zum Konzertende, als viele Gäste noch verweilten, um sich zu unterhalten.
Was machen eigentlich die Helfer vor Ort? Das erklärte in aller Kürze der Helfer vor Ort Thomas Frick vom DRK nach dem Konzert. Denn die in der großen Spendentuba gesammelten Erlöse kommen den Helfern vor Ort zugute. Ein neuer Rucksack koste etwa 1000 Euro, ein Defibrillator etwa 1500 Euro, wie Frick zur Veranschaulichung erklärte. „Lebensrettend, wenn wirklich ein Notfall ist“, meinte Engl über die Ausstattung. In 2018 waren die Helfer vor Ort des Ortsvereins Mötzingen-Oberes Gäu bereits 335 Mal im Einsatz, 88 Mal davon in Bondorf. Insgesamt neun Mal davon wurde der Defibrillator eingesetzt, zwei Mal in Bondorf. Die Helfer-vor-Ort-Gruppe in Bondorf gibt es seit 2009.