Christmas Brass 2022
…wir wagten etwas Neues!
Es war aus unserer Sicht ein gelungener Wohlfühlabend mit Musik und Kulinarik.
Herzlichen Dank an alle Besucherinnen und Besucher für Ihr Kommen und an alle Helferinnen und Helfer, sowie an alle Musizierenden, welche zum Gelingen des Abend beigetragen haben.
Ein besonderer Dank gilt Matthias Kreutz für die Gesamtleitung!
GÄUBOTE, 19.12.2023 -Petra Gieseler-
Neues Konzert-Konzept kommt gut an
Bondorf: Nicht nur die Musik, sondern auch Begegnungen in behaglicher Atmosphäre standen beim Posaunenchor im Vordergrund. Für die Besucher war es ein Wohlfühlabend, der viele Sinne ansprach.
Petra Gieseler
„Wir wagen Neues. Lassen Sie sich einfach überraschen“, sagte Walter Gauß in der Anmoderation eines Posaunenchorabends der etwas anderen Art. Und er hielt Wort. Traditionell fand unter dem Titel „Musik zum 2. Advent“ das vorweihnachtliche Konzert des Posaunenchores in der Remigiuskirche Bondorf statt. Gut besucht zwar, aber der Einladung zum anschließenden „Ständerling“ kamen nicht alle Besucher nach. Vielleicht ist es die Sehnsucht nach Ruhe und Geborgenheit, nach gelebter Geselligkeit und Gemeinschaft, die allerorten die Menschen zu einem neuen Miteinander anregt. Dass somit in mehr Lebensqualität investiert wird, kann dazu führen, Althergebrachtes zu überdenken, mit Festgefahrenem zu brechen und Platz für Neues zu schaffen. Dem Posaunenchor unter der Leitung von Matthias Kreutz ist das vortrefflich geglückt. Aus dem Kirchenkonzert wurde am Vorabend zum 4. Advent „Christmas Brass“, ein Wohlfühlabend mit Live-Musik.
Bistrobestuhlung musste erweitert werden
Die Bistrobestuhlung musste aufgrund des verstärkten Publikumsaufkommens um einige Plätze an „Konzertbestuhlung“ erweitert werden. Vorausschauend Silke Wessendorf: Der Chefin der „Kochschmiede“ mit den Helferinnen und Helfern an Büfett und Bar gelang es dennoch, alle Anwesenden mit den kleinen, frisch zubereiteten Delikatessen zu verwöhnen. Als „Vorspeise“ gab es Blätterteiggebäck für den Gaumen und das Stück „Majesty“ fürs Ohr. Matthias Kreutz moderierte alle Stücke launig an und führte routiniert Bläser, Schlagzeug und Keyboard durch den Abend.
„Maria durch den Dornwald ging“, neu interpretiert von Dr. Manuel Kiuntke, Gesang und Keyboard, sowie Lukas Kienzle am Schlagzeug fand beim Publikum Gefallen. Bis zur Pause brachten „Engel frohe Kunde“, und rund um den Christbaum wurde es mit „Rocking around the Christmastree“ weltlicher und ziemlich groovig.
Geschmückte Tannenbäume, Lichtinstallationen in weihnachtlichem Rot – die Liebe zum Detail – zeigte sich in der ganzen Zehntscheuer, die einmal mehr zum Mittelpunkt „bondörflichen Feierns“ werden durfte. Die Pause lud zu 20 Minuten Plaudern und Genießen ein. Als „Hauptgang“ wurde unter anderem serviert: Lachspastete, eine Minibowl mit Linsen und Kürbis – für Freunde vegetarischer und fleischhaltiger Küche war gesorgt. Danach Auftritt Julia Sautter, Trompete. Die „Triologie zur stillen Nacht“ vermochte durch dieses Trompetensolo den berühmten „Gänsehaut-Moment“ beim Publikum hervorzurufen.
Einen besseren Zeitpunkt, Ehrungen für langjährig erfolgreich geleistete Arbeit hätte sich der Posaunenchor kaum aussuchen können. Christoph Kapp, Bezirksposaunenwart, ehrte Helmut Werner für 50 Jahre als aktiver Bläser und Matthias Kreutz für 20 Jahre als Leiter des Posaunenchores Bondorf: „Diese Leistungen verdienen Hochachtung, Respekt und Dankbarkeit. Ich habe Sie als Menschen und Musiker schätzen gelernt.“ Auch dem 90-jährigen Richard Hiller wurde große Anerkennung für sein Wirken als Musiker zuteil. Zum Choral „Lobt Gott, ihr Christen allzugleich“ dirigierte er den Chor gewohnt professionell.
Zum Mitsingen und eigenem Innehalten, zum Austausch untereinander, zur Freude über das wiedergewonnene Miteinander war dieser Wohlfühlabend mit Live-Musik wie geschaffen. „Bleiben Sie noch etwas da“, so Walter Gauß am Ende des Konzertes um 21.30 Uhr. Bis 23 Uhr wurde diese Einladung gerne angenommen. Die Gäste applaudierten lange und verweilten sodann im anheimelnden Kornsaal der Zehntscheuer.
Bei freiem Eintritt und Einladung zu Essen und Trinken wurde am Ende eine Spende erbeten, die der Kostendeckung und der Arbeit des Posaunenchores zugute kommen wird. „Ich fühle mich pudelwohl. Der Abend ist genauso verlaufen, wie ich es mir gewünscht und dafür gebetet habe. Wir haben schon ganz viel positives Feedback bekommen“, freute sich ein strahlender Matthias Kreutz. Einer Wiederholung im kommenden Jahr sollte also nichts im Wege stehen.