Zeltlager 2017

Rückblick

Die Pfingstferien waren selten so spät. So ging es dieses Jahr erst am Samstag den 10.06 zum Aufbau des Zeltlagers. Ca. 30 Mitarbeiter waren bereit die Schlafzelte, das Küchenzelt und das große Zelt aufzubauen und einzurichten.

Sonntagmittag kamen dann die 65 Kinder pünktlich mit ihren Eltern an. Nach leckeren Snacks bei strahlendem Sonnenschein und vielen guten Gesprächen reisten die Eltern wieder ab und das Zeltlager konnte beginnen. Zuerst durften die Kinder ihrem Schlafzelt einen Burgnamen geben und eine entsprechende Flagge malen. Anschließend lernten die Kinder das diesjährige Zeltlagerthema kennen: Passend zu 500 Jahren Reformation besuchte Martin Luther (gespielt von Samuel Kreutz) die ganze Woche das Zeltlager und zeigte den Kindern während den Bibelarbeiten sein Leben. Schwerpunkte dabei waren natürlich die 95 Thesen, die Bibelübersetzung und seine Bedeutung für unseren heutigen Glauben.

Natürlich gab es neben den Bibelarbeiten auch sehr viel Zeit für Spiel, Spaß und Action.  Neben dem großen Geländespiel, bei dem wir 10,4 km gelaufen sind, gab es viele andere Angebote. Wir haben unter anderem Stockbrot gemacht, hatten eine riesige Wasserschlacht, Bastelangebote, einen Tanzworkshop und wegen der großen Hitze sogar eine Wasserrutsche. Auch wenn gerade kein festes Programm war, hatten die Kinder viele Möglichkeiten sich zu beschäftigen. Der Platz in Sulz am Eck hat ein Beachvolleyballfeld, einen Soccerpark, eine Tischtennisplatte und viel Platz für Frisbee und Wikingerschach. So viel Bewegung macht hungrig und dieses Problem hat unsere Küche dieses Jahr mal wieder sehr lecker gelöst. Am Freitag wurden die Kinder mit dem Bus wieder nach Bondorf gebracht und die Mitarbeiter konnten bei strahlendem Sonnenschein alles abbauen.

Wir alle danken Gott sehr dafür, dass wir dieses Jahr mit so vielen Kindern ins Zeltlager gehen konnten und dass die Woche so super war! Außerdem danken wir allen, die in irgendeiner Weise dazu beitragen, dass wir jedes Jahr die Möglichkeit haben, Kinder einzuladen und für Gott zu begeistern – sei es durch Gebet, Spenden oder Hilfe beim Auf- und Abbau. Und natürlich gilt ein großer Dank allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die sich immer wieder Zeit nehmen, Vorbereitungen zu treffen und Mühe, Kraft, Nerven und ihre Stärken einzubringen!

Hier der Termin für das nächste Jahr zum Vormerken:

27.05.-01.06.2018 in Tuttlingen-Möhringen. Wir freuen uns schon darauf!

Das Zeltlager-Team


Bericht aus dem Gäubote, vom 17.06.2017 (Thomas Morawitzky)

 

Am Ende waren alle pitschnass

Sulz: Der Bondorfer CVJM ist mit 65 Kindern und Jugendlichen beim Zeltlager

Langweilig ist es ihnen garantiert nicht: Teilnehmer des CVJM-Pfingstlagers auf dem Braunjörgen GB-Foto: Bäuerle

Der Sommer ist da – Zeit, ins Zeltlager zu ziehen. Auf dem Braunjörgen, dem Gelände des CVJM Sulz am Eck, hatten in dieser Woche 65 Kinder und Jugendliche aus Bondorf eine sehr gute Zeit, spielten Abenteuer, bewarfen ihre Betreuer mit Wasser, lasen in der Bibel und dachten dabei oft an den protestantischen Mann des Jahres: Martin
Luther.

Jedes der Zelte hat einen anderen Namen. Das Zelt, in dem Annika Binder, 10, Mara Gärtner, 11, Letizia Seitz, 11, und fünf andere Mädchen wohnen, heißt „Die Acht, die immer lacht“. Denn zu acht sind sie dort. „Es ist richtig gut!“, erzählt Annika mit unverkennbarer Begeisterung. „Das Essen ist super, es gibt Maultaschen und Spaghetti Bolognese, und wir machen richtig tolle Spiele.“

Ein tolles Spiel, das ist zum Beispiel das Tagesquiz, bei dem man Luttis gewinnen kann – Münzen der Währung, mit der im CVJM-Camp bei Sulz bezahlt wird. Sie verdanken ihren Namen natürlich dem Reformator, und sie sind aus Plastik. Auch Mara schwärmt von den Spielen und der Küche, ist dabei aber auch ein klein bisschen kritisch: „Die Pfannkuchen waren nicht so gut, und nach der großen Wanderung taten mir die Beine weh.“ Aber gäbe es diese kleinen Unpässlichkeiten nicht – das Abenteuer draußen wäre nur halb so schön. „Ich finds toll hier“, ruft Mara.

Letizia erzählt derweil von der Bibelarbeit. „Davor gibt es immer ein Anspiel, wir erfahren alles über Luther, und wir dürfen auch mit einem Mikrofon singen“ – das gefällt ihr ganz besonders. „Etwas in mir“ heißt ein Lied, das die Kinder singen, „Laudato si“ ein anderes. Aber auch Letizia stöhnt, wenn sie zurückdenkt an die lange Wanderung, ein Spiel im Wald: „Vier Stunden! Zehn Stationen!“ Insbesondere eine Station hatte es ihr dabei angetan: „Wir mussten eine Kiste auf Hölzern schieben. Einer saß drauf, und wir mussten die runden Hölzer immer schnell nehmen und nach vorne tragen.“ Diese Übung fand Letizia allerdings weniger prickelnd und vor allem anstrengend. Vollkommen hingerissen ist sie jedoch davon, dass Betreuerin Chiara den Mädchen im Ferienlager Zöpfe flicht.

Gut 30 CVJM-Mitglieder helfen

Der Braunjörgen ist ein weitläufiges Freizeitgelände weit jenseits von Sulz. Lange fährt der Besucher über Feldwege, bevor er die vorbildlich ausgebaute Anlage erreicht, eine sonnige Welt für sich in diesen Tagen. Der CVJM Bondorf veranstaltet in jedem Jahr eine Pfingstfreizeit für Kinder, jedoch nicht immer auf dem Braunjörgen. „Zuletzt waren wir 2014 und 2015 hier“, erzählen Christian Werner und Thomas Sautter, die die Freizeit gemeinsam mit Deborah Werner organisieren. Gut 30 Mitglieder des CVJM helfen dabei – im Zeltlager, bei Sport und Spiel, in der Küche. Seit dem Jahr 2000 können sowohl Jungs als auch Mädchen an der Freizeit teilnehmen. Am Samstag schlug der CVJM Bondorf sein Lager bei Sulz auf, am Sonntag reisten die Kinder an, und am gestrigen Freitag endete das Vergnügen in der freien Natur.

Um Luthers Leben darzustellen, haben die Organisatoren eine kleine Kulisse gebaut: ein Tor, an das sie am Mittwoch die berühmten Thesen angeschlagen haben. „Uns ist sehr wichtig, dass es ein christliches Zeltlager ist“, sagt Deborah Werner. „Wir singen viele Lieder, beten und machen Bibelarbeit in Kleingruppen.“ Stockbrot gibt es außerdem. Immer. Und so wichtig, wie das Nachdenken über geistliche Dinge, ist für die Kinder die Bewegung, das Spiel.

Patrick Gneist, neun Jahre alt, wohnt in einem Zelt, das bei einem kleinen Felsen steht und deshalb „The Rock“ heißt. Er erzählt voller Eifer von den Ausrüstungsteilen, die man sich auf der Freizeit von den Luttis kaufen kann. Hat ein Kind erst Helm, Schwert und Rüstung beisammen, ist es klar im Vorteil – auch beim Mittagessen und beim Abspülen. Allerdings: Noch größeren Spaß als das Sammeln der Plastikmünzen hat ihm ein Spiel bereitet, bei dem es darum ging, Kamelen Wasser zu bringen. Die Kamele waren natürlich nicht wirklich da, und das Wasser war in kleinen Spritzen enthalten, die die Kinder von da nach dort tragen mussten. Ihre Betreuer spielten in diesem Fall eine Räuberbande, die am Rande stand und die Kamelhalter mit Wasser bespritzte. Das blieb nicht folgenlos: „Wir waren danach selbst nass bis auf die Knochen“, gestehen die Räuber. Geschadet hat es ihnen nicht.